Vor zwei Wochen war ich in Düsseldorf, nicht beim Japantag, sondern beim Foodblogger Camp. Das Ticket zu ergattern war gar nicht so einfach aber bei der zweiten Ticketrunden hatte ich Glück und ich starrte ein paar Sekunden der Bestätigung eh ich es fassen konnte. Es handelt sich bei dem FoodbloggerCamp um ein Barcamp, dort kann jeder sein Wissen an Andere weitergeben und es gibt kein festes Programm, mehr dazu gleich mehr.
Meine Anreise zum Foodblogger Camp
Im Vorfeld hatte ich mir bereits ein Hotelzimmer gebucht und wollte mit der Bahn anreisen. Leider gestaltete sich die Anreise wieder schwierig. Mein Wecker klingelte um 5.30 Uhr, eindeutig zu früh fürs Wochenende und mit gepackter Tasche machte ich mich mit meinem Auto auf dem Weg zum Bahnhof, ergatterte einen schönen Parkplatz und wartete gut gelaunt auf die Bahn. Kurz vor Einfahrt des Zuges kam dann eine Durchsage, dass der Zug wegen Vandalismus ausfällt. Da stand ich nun um 7 Uhr morgens am Bahnhof, kein Ersatzzug und keine Alternative als über eine Stunde zu warten, dann wäre ich zu spät in Düsseldorf…also machte ich mich mit dem Auto auf den Weg und fuhr zum Hotel, suchte einen Parkplatz und überlegte kurzer Hand keinen Parkschein zu ziehen und ein Knöllchen zu riskieren. Um 9 Uhr ging es in der Kochschule Düsseldorf los und nach und nach trudelten ein paar wenige bekannte Gesichter und viele neue Gesichter ein. Nachdem Frühstück begann die Vorstellungsrunde und jeder sollte sich mit Namen, Blog und drei Schlagwörtern vorstellen, bei den meisten war es #müde und #kaffee, denn die Kaffeemaschine funktioniere nicht richtig und war leicht überfordert. Ich tanzte mit meinem Schlagwort ‚Kaffeehasserin‘ etwas aus der Reihe, meine anderen beiden Schlagwörter waren ‚müde‘ und ‘Cupcake Liebhaberin‘. Es begann die Sessionplanung, jeder Teilnehmer kann bei einem Barcamp einen Vortrag oder eine Koch- oder Backsession halten zu einem Thema das ihm gut liegt, ich wollte mir als Frischling das ganze erstmal anschauen und war zunächst etwas überfordert und wusste nicht an welchen Sessions ich teilnehmen wollte.
Die Sessions auf dem Foodblogger Camp
Ich entschied mich bei der ersten Session Runde für die Maibowle mit Anne von Lebensbaum und war tatsächlich die einzige Teilnehmerin. Wir setzten leckeren Beeren-Waldmeister Tee und Frühlingstee auf und ich erfuhr von Anne einiges über die Teesorten. Die Maibowle wurde kaltgestellt und gab es natürlich erst abends zum Dinner, mit Sekt, ohne Sekt und mit viel Sekt. Lecker, fruchtig, frisch und Tee kann soviel mehr als im Winter getrunken werden.
Die zweite Session die ich besuchte, war Food-Pairing mit Denise Renée von Foodlovin und Jana Nörenberg von NOM NOMS Food für Tchibo. Wir schlürften zwei Kaffeesorten und naschten dazu unterschiedliche Lebensmittel die den Geschmack verstärkten oder ein völlig neues Geschmackserlebnis auslösten, wie z.B. Parmesan, Nüsse, Zimt, Schokolade. Ich merkte wieder einmal, dass Kaffee einfach nicht mein Getränk ist. Denise bereitete noch gedämpften Lachs mit Kaffeesirup zu und der war einfach köstlich, der Sirup war süßlich und schmeckte für mich nicht wirklich nach Kaffee.
Dann ging es weiter mit Kurkuma und Denise zeigte uns wie wir eine Kurkuma Paste herstellen können. Die Paste können wir Löffelweise in ein wenig Wasser oder Milch auflösen und täglich ein Glas davon trinken. Kurkuma ist ein wahres Wundermittel und hilft den Körper wieder in Einklang zu bringen. Am Wochenende werde ich mir erstmals ein Gläschen der Paste zubereiten und ab sofort morgens zur Stärkung ein Glas trinken.
Nachdem Mittagessen, besuchte ich die Sauerteig Session von küchenlatein und ich hoffe sehr, dass mein kleiner neuer Mitbewohner überlebt und ich bald ein köstliches Brot backen kann. Es ist mein erster Sauerteig und ich bin schon sehr gespannt wie er sich entwickelt. Weiter ging es mit der Dreierlei Pesto Session mit Rebecca von Kochküken und Patricia von uhiesig. Wir bereiteten Kartoffelsalate mit Pesto und zwei verschiedene Brote mit Pesto zu. Bei meiner letzten Session für diesen Tag ging es um Fermentiertes Gemüse und Friederike Iki Feil vom LebensenergieBlog erklärte was man beachten sollte. Wir schnibbelten Möhren, Zwiebeln und würzten und knetete was das Zeug hält. Ich habe das Glas nun in den Keller gestellt und muss mich in Geduld üben, denn erst nach mindestens vier Wochen darf ich mein Ergebnis probieren.
Abends gab es ein köstliches Dinner Buffet – dort wurden die Ergebnisse der wenigen Kochsessions präsentiert, Markus Schneider von cookingconcept, der Koch der FoodbloggerCamps hatte noch allerlei Leckereien zubereite und ich glaube niemand ging mit leerem Magen nach Hause. Abends war ich einfach nur platt und machte mich auf dem Weg ins Hotel, eigentlich wollte ich mir noch das Feuerwerk anlässlich des Japantags anschauen aber mein Körper sendete mir bereits kleine, versteckte Signale, dass ich mich lieber etwas ausruhen sollte.
Tag 2 des Foodblogger Camp
Am Sonntag ging es morgens wieder los und ich starte den zweiten Tag mit der Quiche Session von Carmen von TanzaufderTomate. Es war leider viel zu warm in der Küche, sodass mein Teig sehr klebrig und schwitzig wurde, aber der Gefriertruhe sei Dank, zauberte ich köstliche kleine Quiches mit Tomaten, Thymian und einer köstlichen Senf-Mascarpone Sauce. Die Quich-Session dauerte länger als geplant und ich verpasste irgendwie den Wechsel, sodass ich kurzerhand bei der Börek Session von Ilona von No Fastfood today half und Börek rollte.
Parallel dazu erklärte Katjakocht wie man japanische Sushi-Sandwiches (Onigirazu) herstellt. Sie sahen wunderschön aus und schmecken einfach nur klasse.
Nachdem Mittagessen besuchte ich die nächste Session und Jan von Jans Küchenleben erklärte uns etwas zum Thema Bildrechte und wie man mit eigenen Bildern Geld verdienen kann. Meine letzte Session sollte Pinterest mit Andrea von Zimtkeks und Apfeltarte sein und ich habe mir vorgenommen dort aktiver zu werden bzw. mich einzuarbeiten. Pinterst habe ich vorher nicht wirklich genutzt aber das wird sich nun zukünftig ändern.
Nach der Abschlussrunde ging es mit einem vollgepackten Kofferraum voll Goodiebags wieder nach Hause und ich bin dankbar für dieses anstrengende, lehrreiche, spaßige Wochenende. Ich habe tolle neue Menschen kennengelernt, schnuppere die nächsten Wochen auf den mir bis dahin unbekannten Blogs herum. Leider kann man nie alle Sessions gleichzeitig besuchen und es gab so einige Themen, die ich auch gerne besucht hätte aber ich hoffe, dass es nicht mein letztes FoodbloggerCamp gewesen ist.
Danke an das Organisationsteam des Foodblogger Camp
Großer Dank an Jan und Annalena für die tolle Organisation, Danke an die Sponsoren (Tchibo, FrischeParadies, Geldermann, Lebensbaum, Barefood Wine, Wild Card, The local water) und natürlich Sven Strenger und seinem Team, dass ihr uns den Rücken freigehalten habt mit spülen, aufräumen und immer eine helfende Hand ward.
1 Kommentar
Danke für die schönen Erinnerungen, tolle Bilder vor allem! Gruß aus Dortmund, Fred