Meine Lieben, mein Wochenende war toll und deshalb sitze ich zu später Stunde am Rechner und tippe einen neuen Beitrag. Am Freitag wollten Herr G. und ich nach Feierabend eine kleine Runde spazieren gehen und sind in einen nahe gelegenen Wald gefahren. Ich wusste, dass es dort Esskastanien gibt, aber letztes Jahr war unsere Ausbeute sehr schlecht und dieses Jahr waren wir nicht darauf eingestellt, aber auf dem Weg lagen überall Esskastanien und teilweise rieselt sie gerade erst von den Bäumen. Also wurde der Spaziergang unterbrochen und fleißig gesammelt. Natürlich waren wir ohne Beutel unterwegs und so wurde alles in die Jackentaschen und in einen Regenschirm gestopft. Im Auto wurden alle Taschen geleert, die Beute auf eine Decke gelegt und eingewickelt. Zu Hause angekommen wurde natürlich direkt alles gewogen und wir haben 5170g gesammelt, mein Freund war ganz aus dem Häusschen, denn er isst Esskastanien sehr gerne. Ich persönlich hatte sie bis dahin noch nie frisch gegessen, außer natürlich als Suppe oder mein Maronen-Törtchen, aber ganz frisch aus dem Wald hatte ich sie noch nie verarbeitet und schnell packte mich die Neugier. Aber das Wochenende wurde noch besser, am Sonntag bei herrlichem Herbstwetter ging es in den Wildpark und ich habe mich in kleine Frischlinge verliebt, aber erst verrate ich Euch jetzt meine Esskastanien Zubereitung.
Esskastanien Zubereitung
Wir haben verschiedene Methoden ausprobiert die Esskastanien zu garen und mein persönlicher Favorite, ist diese Variante. Die Esskastanien vom Dreck befreien, alls vorhanden. Esskastanien in eine Schüssel mit Wasser legen und für 1 Stunde darin ruhen lassen. Durch die aufgenommene Feuchtigkeit werden sie nachher schön weich und saftig. Nach dem Wasserbad mit einem Messer jede Esskastanie an einer Seite kreuzweise einschnitzen und entweder auf dein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen oder von mir persönlich bevorzugt auf den Grill legen. Den Gasgrill sowie den Backofen habe ich auf 200° Grad vorgeheizt und dann müssen die Esskastanien 20 Minuten garen. Die Schale platzt durch das einritzen auf und kann nachher ganz leicht abgezogen werden, am besten im warmen Zustand, vorsichtig, damit ihr euch nicht die Finger verbrennt. Die Kastanien entweder so genießen, dann schmecken sie wie vom Weihnachtsmarkt oder für die süßen Naschkatzen unter Euch habe ich noch eine karamellisierte Variante. Mein Vater bevorzugt übrigens Esskastanien roh zu essen, er meint sie sind dann wie eine Nuss, nur das puhlen ist etwas mühseliger aber ich finde die weiche Version leckerer.
karamellisierte Esskastanien
250 g Esskastanien, geschält und wie oben beschrieben gegart
50 g Butter
25 g brauner Zucker
1 EL Honig
Butter, Zucker und Honig in einer Pfanne erhitzen und karamellisieren lassen. Die Esskastanien dazugeben und alles gut schwenken. Anschließend auf einem Backpapier verteilen und abkühlen lassen, wenn die Masse fester ist, dann sind die karamellisierten Maronen fertigt. Und jetzt ab aufs Sofa und genießen.
Und jetzt zeige ich Euch noch ein paar Bilder aus dem Wildpark Gangelt, der heute mein persönliches Sonntagsglück war. Es gibt doch nichts schöneres, als das Wetter draußen in der Natur zu genießen und Zeit mit seinen Liebsten zu verbringen, dafür bleibt in der Woche leider oft zu wenig Zeit.
8 Kommentare
Liebe Jessi,
wow über 5 kg Esskastanien habe ich noch nie zusammen bekommen. Wir sammeln sie auch gerne, aber dieses Jahr habe ich auch nur wenige gefunden. Nach deinem tollen Beitrag muss ich wohl wieder los und Esskastanien suchen, denn wir lieben sie ebenfalls. Das aller erste mal als ich sie im Backofen gebacken habe, hatte ich sie nicht eingeritzt gehabt und sie sind allesamt im Backofen explodiert. Das war eine schöne Sauerei. Vielen Dank für deine Tipps ich habe sie vorher nie eingeweicht das werde ich probieren.
Herzliche Grüße
Susan
Liebe Susan,
ich glaube wir hatten ein bisschen Glück und waren genau zur richtigen Zeit im Wald und konnten deshalb so viele sammeln, nur muss ich sie jetzt auch noch verarbeiten. Oh je, dass kann ich mir gut vorstellen, dass es eine riesen Sauerei gibt, wenn die kleinen Dinger im Ofen explodieren 😉
Viele Grüße,
Jessi
Liebe Jessi,
schöner Artikel :). Ich mag Esskastanien nicht so wirklich, aber mein Mann und meine Kinder
mögen sie dafür umso mehr. Super Idee, die Kastanien zu karamellisieren. Das werde ich auch mal probieren.
Liebe Grüße
Anett
Vielleicht kommst bei karamellisierten Esskastanien dann auch auf den Geschmack 😉
Liebe Grüße
Jessi
Hallo Jessi,
also Esskastanien habe ich mir ehrlich gesagt noch nie gemacht. Deine Bilder machen aber auf jeden Fall Lust dazu. Da werde ich doch bei den nächsten Waldspaziergängen die Augen aufhalten, ob ich nicht auch welche finde.
Viele Grüße
Christian
Ich drück Dir die Daumen, dass du im Wald noch welche findest 😉
Liebe Grüße
Jessi
[…] habe euch ja vor kurzer Zeit von unserer Esskastanien Sammelei im Wald erzählt und natürlich müssen die 5 kg Esskastanien auch verarbeitet werden. Und damit […]
Liebe Jessi,
Danke für deine Zubereitungstipps, ich liebe Esskastanien, habe sie bisher aber noch nie selbst gemacht.
Ich muss mal schauen, ich glaube bei uns gibt es die garnicht in der Natur.. aber ansonsten halt aus dem Supermarkt!
Liebe Grüße Julia von Törtchenfieber